Golf

Ich habe ja schon einiges über die Leidenschaft der Japaner für den Golfsport gehört, so zum Beispiel, dass es auf Hochhausdächern Driving Ranges gibt, um den Abschlag zu üben (von oben kann man häufiger mit einem grünen Netz überzogene Dächer sehen). Dennoch ist es etwas anderes, wenn man an einem Samstag Vormittag durch die Stadt spazieren geht und an einem mit grünem Netz überdachten Parkplatz vorbeikommt, auf den ständig Golfbälle prasseln. Der Blick nach oben zeigt, dass sich oberhalb eine Driving Range befindet, die scheinbar gut frequentiert ist. Ein ordentlich uniformierter Parkplatzwächter geht mit stoischer Mine seinem Beruf nach, während über ihm die Golfbälle klackern.

Nach dem Angebot von Golfassessoires zu urteilen, ist Golf hier jedoch kein ausschließlich elitäres Vergnügen, denn das passende Zubehör wird oft in Ramschläden mit Woolworth-Appeal verkauft. Schläger und Bälle werden als Schnäppchen-Ware angeboten, ein Stück Kunstrasen bietet das passende Ambiente. Vielleicht ist das aber lediglich ein Angebot für Zuhause- oder Möchtegern-Golfer, während die Clubmitglieder ihre Schläger in anderen Geschäften erwerben. Leider waren die Golfbedarfsläden, an denen ich bislang vorbeigeschlendert bin, eher leer, so dass ich keine Vorstellung von den potenziellen Kunden habe.